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Elternbrief: Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus

22.11.2021

Ministerium für Bildung, Jugend und Sport I Heinrich-Mann-Allee 107 I 14473 Potsdam
Potsdam, 20. November 2021

 

An alle Eltern
der Grundschulen,
Förderschulen sowie
zusammengefassten Schulen mit Primarstufe
über: staatliche Schulämter

 

COVID-19-Pandemie
Hier: Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus

 

Sehr geehrte Eltern,
die aktuelle Situation ist nicht einfach, denn die Infektionszahlen steigen stark. Die
Sorgen um Ihre Gesundheit und insbesondere die Ihrer Kinder nimmt verständlicher
Weise zu, denn für Kinder unter 12 Jahren ist noch kein Impfstoff zugelassen. Mit
ersten Impfmöglichkeiten für Kinder zwischen 5 und 11 Jahren ist erst zum Ende
des Jahres zu rechnen und der Impfschutz der vollständig Geimpften sinkt mit der
Fortdauer seit der letzten Impfung. Der ganz überwiegende Teil des Schulpersonals
hat im späten Frühjahr einen vollständigen Impfschutz erhalten. Für diesen Personenkreis
ist nunmehr eine Auffrischungsimpfung (sog. Booster-Impfung) empfohlen.
Nach der langen Zeit des Distanz- und Wechselunterrichts, der vor allem für Sie
und Ihre Kinder eine enorme Belastung dargestellt hat und deren Auswirkungen uns
noch begleiten, bleibt es trotz der schwierigen Situation oberstes Ziel, den Brandenburger
Schülerinnen und Schülern das Lernen in ihrer Schule im eigenen Klassenverband
mit ihren Lehrkräften gemeinsam vor Ort zu ermöglichen. Es gilt daher den
regulären Schulbetrieb bei einem größtmöglichen Schutz für alle Beteiligten aufrechtzuerhalten.
Daher hat das Bildungsministerium entschieden, allen Lehrkräften
und dem sonstigen pädagogischen Personal aller Grund- und Förderschulen zuerst
und so schnell wie möglich eine (Booster-Impfung) anzubieten.
Ab dem 24. November 2021 haben die Lehrkräfte und das sonstige pädagogische
Personal die Möglichkeit, Impftermine für Auffrischungsimpfungen wahrzunehmen.
 

Warum informiere ich Sie darüber?
Ich möchte zum einen Transparenz schaffen und Ihnen signalisieren, dass sich das
Bildungsministerium dem Ernst der Lage sehr bewusst ist und dass es keinen einfachen
Entscheidungsweg gibt. Es ist ein schwieriger Abwägungsprozess. Einige
von Ihnen würden eventuell Schulschließungen befürworten und andere von Ihnen
betrachten die ergriffenen Maßnahmen als starken Eingriff in ihre Persönlichkeitsrechte.
Die Spannweite der Interessenslage ist groß und mir ist bewusst, dass die
getroffenen Entscheidungen – egal welcher Art – immer auch Nachteile beinhalten.
Das Land Brandenburg hat sich dafür entschieden, den Präsenzunterricht als bestmögliche
Form für die schulische und soziale Entwicklung Ihrer Kinder weiterhin
beizubehalten. Damit das auch angesichts der gestiegenen Infektionszahlen nicht
zu einer steigenden Infektionsgefahr in den Schulen führt, werden neben der Erhöhung
der Testfrequenz und der Wiedereinführung der Pflicht zum Tragen einer medizinischen
Maske in den Grundschulen auch Booster-Impfungen für die Lehrkräfte
und das sonstige pädagogische Personal organisiert. Letzteres ist sowohl für die
Gesundheit wichtig und bietet zudem die Aussicht, dass Quarantäneanordnungen
als Kontaktperson weiterhin nicht erfolgen und dass damit letztlich Präsenzunterricht
stattfinden kann.

Daher möchte ich um Ihr Verständnis für die kurzfristig - unmittelbar nach der geänderten
Empfehlung der Ständigen Impfkommission - organisierten Booster-Impfungen
bitten. Denn es wird vorkommen, dass Lehrkräfte einen Impftermin während
der Dienstzeit wahrnehmen müssen. Aufgrund der aktuell noch begrenzten
Impfmöglichkeiten ist das die einzige Möglichkeit, zeitnah die Booster-Impfungen
realisieren zu können. Es ist daher nicht auszuschließen, dass die Unterrichtsstunde,
die eine Lehrkraft in der Klasse ihres Kindes geben würde, nicht adäquat
vertreten werden kann.
Als Sicherungsmaßnahme wurde die Buchungsmöglichkeit für die Lehrkräfte und
das sonstige pädagogische Personal je Tag und Schule begrenzt. Auch wird in jedem
Fall die Schulleitung über geplante Impftermine, die in der Dienstzeit liegen,
informiert.
Ich bitte Sie in aller Form um Verständnis für die getroffene Abwägungsentscheidung.
Lieber jetzt eine Unterrichtsstunde ggf. nicht adäquat vertreten lassen, um
einen lang andauernden Quarantäne- oder gar Krankheitsausfall und eine mögliche
weitere Ausbreitung des Corona-Virus in der Zukunft zu vermeiden.

Das Bildungsministerium wird in den nächsten Tagen für die Lehrkräfte und das
sonstige pädagogische Personal das Impfangebot weiter ausbauen. Ziel ist es,
größtmögliche Zugriffsmöglichkeiten auf Booster-Impfungen anbieten, um nicht zuletzt
auch einen weiteren Gesundheitsschutz Ihrer Kinder zu erreichen.
Ich danke Ihnen dafür, dass Sie auch im familiären Umfeld und in der Freizeit Ihrer
Kinder die Infektionsschutzmaßnahmen beachten. Nur durch ganzheitliche Schutzmaßnahmen
lassen sich Infektionen vermeiden.
Bitte bleiben Sie und Ihre Kinder gesund!
Mit freundlichen Grüßen
Im Auftrag
gez.
Maik Rettig